Unwillkürlich: Unterschied zwischen den Versionen
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{{c|Demokrit und Platon haben den Menschen eine Ideologie eingepflanzt, die sie glauben lässt, sie verfügen über eine souveräne Instanz, genannt "Vernunft" oder "freier Wille", mit der sie ihren unwillkürlichen Regungen wirksam gebieten könnten, wenn sie nur wollten.|S-EP 116}} | {{c|Demokrit und Platon haben den Menschen eine Ideologie eingepflanzt, die sie glauben lässt, sie verfügen über eine souveräne Instanz, genannt "Vernunft" oder "freier Wille", mit der sie ihren unwillkürlichen Regungen wirksam gebieten könnten, wenn sie nur wollten.|S-EP 116}} | ||
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=== Bewachung und Beherrschung === | === Bewachung und Beherrschung === | ||
{{c|Das [[Christentum]] legt den Akzent auf den Psychologismus und die Introjektion, treibend und getrieben durch die Sorge um das eigene Glück des Individuums (im Leben nach dem Tode) zu alarmierter Bewachung und gottgefälliger Beherrschung der unwillkürlichen Regungen.|S-GedW 119}} | {{c|Das [[Christentum]] legt den Akzent auf den Psychologismus und die Introjektion, treibend und getrieben durch die Sorge um das eigene Glück des Individuums (im Leben nach dem Tode) zu alarmierter Bewachung und gottgefälliger Beherrschung der unwillkürlichen Regungen.|S-GedW 119}} | ||
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=== Wertschätzung und Einladung === | === Wertschätzung und Einladung === |
Aktuelle Version vom 19. April 2018, 22:31 Uhr
Unwillkürliche (nicht bewusst steuerbare) Vorgänge sind von willkürlichen (willentlich steuerbaren) Vorgängen zu unterscheiden.
Phänomenologie des Unwillkürlichen
Das Sprechenlernen mit Bezug auf die unwillkürlichen Erfahrungen, wozu die Phänomenologie die Menschen befähigen soll ... (S-NP 25)
Unwillkürliches Leibsein
Siehe: Leib als Unwillkürliches
Geschichtlicher Umgang mit dem Unwillkürlichen
Demokrit und Platon haben den Menschen eine Ideologie eingepflanzt, die sie glauben lässt, sie verfügen über eine souveräne Instanz, genannt "Vernunft" oder "freier Wille", mit der sie ihren unwillkürlichen Regungen wirksam gebieten könnten, wenn sie nur wollten. (S-EP 116)
Unwillkürliches und willkürliches leibliches Erleben
Unwillkürliches ist schneller und stärker als Willkürliches.
Nicht Hilfreich | Hilfreich | |
---|---|---|
ICH: Willkürliche Leiblichkeit, Personalität (Denken), Kognition, kognitives Ich |
|
|
ES: Unwillkürliche Leiblichkeit, Organismus (Trance), Emotion, intuitives Ich | Problemtrance | Lösungstrance |
Restriktionen | * Restriktionen |
Siehe: Ich und Es
Skizze 1
Willkürliches | Unwillkürliches | |
---|---|---|
Nicht Hilfreich | ||
Hilfreich |
Skizze 2
Vergangenheit | Gegenwart | Zukunft | ||
---|---|---|---|---|
Hilfreich | Willkürlich | |||
Unwillkürlich | ||||
Nicht Hilfreich | Willkürlich | |||
Unwillkürlich |
Skizze 3
Vergangenheit | Gegenwart | Zukunft | |||||
---|---|---|---|---|---|---|---|
Willkürliches | Unwillkürliches | Willkürliches | Unwillkürliches | Willkürliches | Unwillkürliches | ||
Hilfreich | |||||||
Nicht Hilfreich |
Siehe: Therapie#6_Schritte_Modell
Unwillkürliche Prozesse als Trance
Weshalb könnte das Thema "Trance"-Prozess z.B. für therapeutische Aufgaben überhaupt so interessant sein? Alle Forschungen in dem betreffenden Bereich und übrigens auch alle alltägliche Lebenserfahrungen zeigen, dass unwillkürliche Prozesse grundsätzlich immer schneller, wirksamer und auch ökonomischer (d.h. mit weniger Energieaufwand) ablaufen als jeder willkürliche Prozess. Will man also ein Erleben oder ein Verhalten nachhaltig für sich entwickeln und einsetzen, empfiehlt es sich sehr, es auf unwillkürlicher Ebene aufzubauen und ablaufen zu lassen. (GS-LPL 44)
- Willkürliches, "Ich" als Zustände der personalen Emanzipation.
- Unwillkürliches:
- Unbewusstes
- "Es" als Zustände der primitiven Gegenwart
Siehe: Ich und Es
Unwillkürliches und Unbewusstes
Gegenüberstellungen
willentliche Prozesse | unwillkürliche Prozesse | |
---|---|---|
Neuro1 | Großhirn | Mittel- & Stammhirn |
Neuro2 | linke Hemisphäre | rechte Hemisphäre |
Neuro3 | Kopfhirn | Bauchhirn |
Sprache |
|
|
Instanz | Wille | leiblicher Organismus |
Homer-Philosophie | Ich-Instanz | Dämonen |
Bewertung
Christentum | Freud | Erickson | Schmitz | G.Schmidt | |
---|---|---|---|---|---|
Willkürliches (W) | + | + | -
|
-
|
+/-
|
Unwillkürliches (UW) | -
|
-
|
+
|
+
|
+/-
|
Unerwünschte unwillkürliche Prozesse
Leider gibt es nicht nur gewünschte unwillkürliche Prozesse. Bei der Betrachtung von Symptomen zeigt sich sehr deutlich, dass die Kraft des willkürlichen Wollens meist keine Chance hat gegen unwillkürliche Prozesse. Als Symptom (gerade auch als solches, unter dem man leidet) wird immer nur ein Prozess erlebt, den man auf bewusster, willkürlicher Ebene nicht will, der sich aber dennoch machtvoll auf unwillkürlicher Eben durchsetzt, auch wenn man willkürlich versucht, dies zu verhindern. Solche Prozesse werden vom bewussten, willkürlichen Teil unseres Erlebens abgewertet und bekämpft, das bewusste "Ich" erlebt sich ja als ausgeliefertes Opfer des unwillkürlichen "Es". Unbewusste, unwillkürliche Prozesse werden deshalb in unserer Kultur von sehr vielen Menschen als bedrohlich, schlecht, anrüchig, dubios angesehen, rationale, kognitive Prozesse werden meist eindeutig als besser und wünschenswerter angesehen. (GS-LPL 45)
Utilisation problematisierter unwillkürlicher Prozesse.
Umgang mit dem Unwillkürlichen
Man kann mit Unwillkürlichem auf zwei Arten umgehen:
- Bewusstmachung und Beobachtung
- leiblicher Umgang durch Einleibung
Bewachung und Beherrschung
Das Christentum legt den Akzent auf den Psychologismus und die Introjektion, treibend und getrieben durch die Sorge um das eigene Glück des Individuums (im Leben nach dem Tode) zu alarmierter Bewachung und gottgefälliger Beherrschung der unwillkürlichen Regungen. (S-GedW 119)
Siehe: Selbstbemächtigung
Wertschätzung und Einladung
...
Dominanz des Unwillkürlichen
- Das Unwillkürliche (im Zwischenhirn) ist schneller und stärker
- 500ms schneller