Wahrnehmen ist nicht ein Registrieren von Empfindungen, sondern ein Bemerken, was los ist. (S-WNP 334)
Alle Wahrnehmung ist Wahrnehmung von
Situationen;...
(S-JdN 42)
Wahrnehmungstypen
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Rezeptives Wahrnehmen
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Aktives Wahrnehmen
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Aktiv / Passiv
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Passives empfängliches Wahrnehmen
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Aktives Wahrnehmen
- optisch-motorisch: Passanten beim Überqueren der Straße
- taktil-motorisch: Tasteninstrument, Schreibmaschine
- taktil-motorisch/vibratorisch: Autofahrer auf nassen Fahrbahn
Wegen aktivem Anteil: Nähe zum Konstruktivismus
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Identität und Verschiedenheit
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mit Bestimmtheit als Einzelne
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ohne Bestimmtheit als Einzelne
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Sehen
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als Zusehen, Beobachten
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als Blick
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Rezeptives Wahrnehmen
Klassische Wahrnehmung bei Kant.
Einleibendes Wahrnehmen: Wahrnehmung 3./0. Ordnung
Keine Beobachtung 1. oder 2. Ordnung, sondern Wahrnehmung 3. Ordnung:
- optisch-motorisches Wahrnehmen: Passenten überqueren eine Straße
- taktil-motorisch: Beherrschen eines musikalischen Instruments, oder einer Schreibmaschine
- taktil-vibratorisch: Autofahrer bei einem drohenden Unfall
Einleiben in Situationen.
Die Normalform der Wahrnehmung ist die antagonistische
Einleibung mit primärem Eingespieltsein beider Seiten auf einander durch einen sie zusammenschließenden vitalen Antrieb ....
(S-WNP 390)
Wahrnehmen ist keine Bewegung vom physikalischen Raum in den Bewußtseinsraum, sondern eine Beziehung von
Leib und Gegenstand in einer gemeinsamen Welt - eine Form von
Kommunikation.
(F-LRP 95)
Phänomenologisch ist Wahrnehmung nicht Verarbeitung physischer Reize mit mysteriösem Umspringen von Gehirnprozessen in Seelenzustände, sondern leibliche Kommunikation über die
Brücke der Bewegungssuggestionen und synästhetischen Charaktere.
(S-WNP 254)
Einleibendes Wahrnehmen als präreflexive
Erfahrung.
(Vgl. BB-MPK 280)
Arten der Wahrnehmung
Leib als "Nullpunkt der Orientierung" (Husserl).
Siehe: Beobachtung
1. Ordnung: Realismus
Eine vorgegebene Wirklichkeit.
2. Ordnung: Idealismus
Viele geschaffene Wirklichkeiten.
3. Ordnung: Wahrnehmung als Beziehungsqualität
In der Kritik wurde gezeigt, dass Wahrnehmung nicht als interne Abbildung zu begreifen ist, sondern vielmehr als Beziehung eines verkörperten Subjektes zu seiner Umwelt. Im Wahrnehmen sehen wir keine Bilder aus einer anderen Welt, sondern ko-existieren als Leib- und Sinneswesen mit den Dingen und Menschen in einem gemeinsamen Raum. Dem entspricht die Konzeption einer lebendigen, in den organischen Körper eingebetteten Subjektivität. (F-DG 47f)
Wahrnehmung als Synthese oder Explikation
Die menschliche Intelligenzleistung an dem von der Wahrnehmung‚ gelieferten Stoff besteht nicht in
Synthese, sondern in
Explikation von
Situationen.
(S-H 110)
Einheiten der Wahrnehmung
Die natürlichen Einheiten der Wahrnehmung sind nicht Sinnesdaten oder Dinge, sondern vielsagende
Eindrücke. Wir stehen nicht so in der Welt, dass uns durch Sinnesdaten Empfindungen zukämen, die von einer bewussten oder unbewussten Intelligenz durch
synthetische Auffassungsleistungen verarbeitet werden müssten, sondern unser Wahrnehmen ist von vorn herein ein Bemerken, was los ist, d.h. von
Situationen, das allerdings in die Verschwommenheit des absolut
chaotischen Mannigfaltigen, in dem sich nichts mehr einzeln abhebt, absinken kann und beim Säugling wahrscheinlich daraus hervorgeht;
(S-H 110)
Spannbreite des Wahrnehmens
Ein Gefühl braucht nicht ergreifend zu sein, um wahrgenommen zu werden. Es kann auch bloß wahrgenommen werden.
Bsp eines bloß wahrgenommenen Gefühls:
Wie atmet rings Gefühl der Stille,
Der Ordnung, der Zufriedenheit (Faust Vers 2691 f.)
Spannbreite:
- gegenständliche Atmosphäre
- ...
- von der Atmosphäre mit einer Spur affektiven Betroffenseins gestreift und angerührt.
- ...
- Atmosphäre als ergreifende Macht
(Vgl.: S-WNP 178)
Gegenstände der Wahrnehmung
Jeder normal wahrnehmungsfähige, vollsinnige Mensch nimmt
- Dunkelheit,
- Stille,
- leeren Raum, Zeit (in Schall und Bewegung)
- sowie Atmosphären von der Art des Klimas, der klimatisch-optischen Atmosphären (heiterer Morgen, friedlicher Abend, Gewitterstimmung) und der Gefühle,
- ganz besonders aber Sachverhalte und Situationen so gut wie
- Farben,
- Schälle, Flächen
- und Bewegungen wahr, oder schärfer und prompter noch;
- beim Blick aus dem Fenster an einem trüber Tags ehe wir oft deutlich, dass es regnet oder diesig ist, eher wir Farben, Formen und Bewegungen da draussen genau ins Auge fassen. (S-III5 189)
Alle genannten Gegenstandssorten außer Farben, Schällen, Flächen und Bewegungen passen nicht in die physiologistische Auffassung der Wahrnehmung,
- teils weil sie (wie Dunkelheit, Stille, leerer Raum, Zeit, Sachverhalte und Situationen) keinen physischen Signalen an die Sinnesorgane spezifisch zugeordnet werden können,
- teils (im Fall der Atmosphären), weil es unmöglich ist, sie in umschriebenen Sendern solcher Signale unterzubringen. (S-III5 189)
Keine Trennung von Wahrnehmungsakt und Gegenstand
Gemäß der Lehre von der
Intentionalität des
Bewusstseins gilt das Wahrnehmen als ein Akt, wodurch dieses das wahrgenommene Objekt erfasst: der Akt des Sehens z.B. das Farbige, der Akt des Hörens den Schall und das Schallende usw. Jeder solcher Akt soll von seinem Gegenstand verschieden sein. Diese Meinung tritt mit dem Anspruch auf, eine unwidersprechliche Tatsache festzustellen, und in der Tat: Die Annahme, dass bei jeder optischen Wahrnehmung ein Akt des Sehens und ein gesehenes Objekt zu unterscheiden seien, scheint auf den ersten Blick ganz trivial zu sein. In Wirklichkeit handelt es sich dennoch nicht um eine unschuldige Banalität. Bei schlichter, ungestörtet Wahrnehmung lässt sich nämlich durch bloßes Achten auf den unwidersprechlich sich zeigenden Tatbestand außer dem z.B. Gesehenen oder Gehörten keineswegs ein davon verschiedenes Sehen und Hören oder gar sehendes und hörendes Subjekt ausfindig machen, sondern dann tritt ein, was Hegel einmal so beschrieben hat:
(S-Sub 7f)
Die Entgegensetzung des Anschauenden und Angeschauten, dass sie Subjekt und Objekt sind, fällt in der Anschauung selbst weg, ihre Verschiedenheit ist nur eine Möglichkeit der Trennung; ein Mensch, der ganz in der Anschauung der Sonne versunken wäre, wäre nur ein Gefühl des Lichts, ein Lichtgefühl als Wesen. Wer ganz in der Anschauung eines anderen lebt, wäre ganz dieser andere selbst, nur mit der Möglichkeit, ein anderer zu sein. (Hegel, Die theologischen Jugendschriften, Tübingen 1907, S. 316. Zit.n.: S-Sub 8)
Viele Sprachen neigen durch ihre Aktiv-Passiv-Struktur dazu, diese Trennung von Wahrnehmungsakt und Gegenstand zu betonen. Neben dem Aktiv und Passiv ist das Medium ein Form, die uns alternative Strukturen vorstellbar werden lässt.
Wahrnehmung als Wahrnehmung von Situationen
Alle Wahrnehmung ist Wahrnehmung von Situationen; es führt in die Irre, sie als sinnliche Wahrnehmung zu bezeichnen, die sich hauptsächlich auf die von den Sinnesorganen vermittelten Qualitäten bezöge. Wahrnehmung ist in erster Linie Wahrnehmung was los ist an Sachverhalten, Programmen und Problemen, so schon beim Säugling als Wahrnehmen von Situationen mit Programmen der Anziehung und Abstoßung, mit Legierung von Sachverhalten und Programmen in Gestalt der Lust. Gründlich verkehrt ist die Unterstellung, dass solche Bedeutungen erst in einer Serie einzelner bloß sinnlicher Erfahrungen hinzugelernt würden; vielmehr gibt es einzelne Erfahrungen nur als Fälle von Bedeutungen. Jede sinnliche Erfahrung ist auch unsinnlich. ... Was dem Säugling fehlt, ist nicht das Baden in Bedeutungen, sondern die Explikation der für ihn noch absolut chaotisch-mannigfaltigen Bedeutsamkeit der erlebten Situation. Aber auch die feinste intellektuelle Explikation führt nicht über Situationen hinaus. ... (S-JdN 42)
Intuitive Wahrnehmung
Alles sogenannte intuitive Wahrnehmen ist von dieser Art und verliert jede Spur der Rätselhaftigkeit, wenn man sich klar macht, dass das Wahrgenommene immer in Situationen mit binnendiffuser Bedeutsamkeit besteht, nicht in einzelnen Objekten, denen nachträglich Bedeutungen beigegeben werden müssten, und dass es andernfalls niemals zur Wahrnehmung von irgend etwas Einzelnem, etwa eines einzelnen Sinnesdatums, käme. (S-BW 89)
Intuitive Wahrnehmung besteht darin, dass man gleich sieht (riecht, hört usw.), was lost ist, d.h. eine Situation oder ein Geflecht von (aktuellen oder auch hintergründigen zuständlichen) Situationen. In diesem Sinn ist alle Wahrnehmung intuitiv, aber spezielle erworbenen steigern die Durchdringungskraft der Intuition ins Auffällige. (S-BW 89)
Klimatische Wahrnehmungsweise
Es handelt sich um einen eigenständigen Fernsinn, der aber nicht, wie die bekannten Fernesinne des Sehens und Hörens, von anschaulich feststellbaren Sinnesorganen (wie Auge und Ohr) abhängt. Ob das
Klima in der freien
Natur - das sogenannte Wetter - oder in einem umbauten Raum warm oder kalt, feucht oder trocken ist, ob die
Atmosphäre schwül oder rein ist, das merken wir mit verblüffender, schlagartiger Sicherheit in der Weise, die zugleich eigenleibliches Spüren und Wahrnehmen einer den Raum des eigenen Körpers umfassenden und unbestimmt weit übertreffenden Ausdehnung ist: In der eigenleiblichen Affektion, aber ohne dass sich diese als besonderes Objekt herausheben müsste, werden wir dessen innen, wie es gerade im Ganzen der Landschaft oder des Zimmers mit dem Klima steht. Bezeichnend dafür sind Gretchens Worte im
Faust, als sie beim Nachhausekommen ihr Zimmer betritt:
(S-Sub: 12)
Es ist so schwül, so dumpfig hie
Und ist doch eben so warm nicht drauß.
Es wird mir so, ich weiß nicht wie -
Ich wollt, die Mutter käm nach Haus.
Das eigenleibliche Befinden unter dem Einfluss des
Klimas und das
Klima selbst, wie es draußen in der Weite der Landschaft oder im Zimmer ist, sind bei bloßer, schlichter klimatischer Wahrnehmung nicht unterscheidbar, sondern das leibliche Subjekt und das Wahrgenommene Objekt - das Klima - verschmelzen dann im zweideutigen, chaotischen
Verhältnis, ohne dass das Subjekt eines
intentionalen Aktes der Wahrnehmung bedürfte, um zu seinem Objekt zu kommen.
(S-Sub: 13)
Siehe: Klima
Intersubjektive Nachprüfbarkeit
Streng intersubjektive Nachprüfbarkeit gibt es nämlich nur durch Zählen an festen Körpern im zentralen Gesichtsfeld. (S-NP 44)
Individuelle Distanz
Doch gerade die Relativierung des bloßen Eindrucks, die der Mensch aufgrund seiner "exzentrischen Position" vornehmen kann und muss, ermöglicht auf der anderen Seite die Objektivität der menschliche Wahrnehmung. Denn dadurch hält das menschliche Subjekt die von der Realität "... als Realität, die sich offenbaren soll, geforderte Distanz, den Spielraum, in welchem allein Wirklichkeit zur Erscheinung kommen kann" (Plessner 1975, 331). "Somit wird klar, dass die monadologische Konsequenz, die alles Bewusstsein zum Selbstbewusstsein [d.h. zu einer abgeschlossenen Innensphäre, T.F.] erklärt, ebenso wie die naiv-realistische Konsequenz, die alles Bewusstsein zur direkten Berührung mit der Wirklichkeit macht, falsch ist" (331). (F-DG 179)
Siehe: (Naiver) Realismus
Soziale Teilnehmerperspektive
Diese objektivierende Leistung der menschlichen Wahrnehmung verdankt sich jedoch nicht nur, wie von
Plessner angenommen, einer individuellen Distanz, sondern vor allem einer
impliziten Intersubjektivität. Die von mir wahrgenommenen Dinge sind zugleich immer auch für Andere grundsätzlich wahrnehmbar. Durch die implizite Teilnehmerperspektive ("Wir"-Perspektive) erhält meine subjektive Wahrnehmung ihre prinzipielle, wenn auch widerlegbare Objektivität. An die Stelle eines
naiven Realismus können wir also einen
lebensweltlichen Realismus setzen.
(F-DG 179)
Kultivierte Wahrnehmung
Die
Intersubjektivität der Wahrnehmung ist freilich nicht vorgegeben: Sie muss ... in der frühen Kindheit erlernt und erworben werden. Die menschliche Wahrnehmung ist damit kein reiner Naturprozess, sondern sie ist eine durch die Möglichkeit gemeinsamer Aufmerksamkeit und gleichgerichteter
Intentionalität sozialisierte oder kultivierte Wahrnehmung. Das gilt in gleicher Weise für alles menschliche Fühlen, Denken und Handeln.
(F-DG 179)
Siehe: Kulturelle Bedingungen der Explikation
Repräsentierende und präsentische Wahrnehmung
Repräsentierende Wahrnehmung
Repräsentierende Wahrnehmung ist die stellvertretende Wahrnehmung von etwas, z.B. als Stellvertreter in Aufstellungen.
Voraussetzung: Trennung von Zeichen und Bedeutung.
Repräsentierende Wahrnehmung als einseitige Einleibung in Explikate.
Kritik:
- Kritik an dem Repräsentations-Paradigma, sowie dem Isomorphiemodell der Wahrheit
- Kritik an einem repräsentationalistischen Wahrnehmungsbegriff: Nicht nur innere Repräsentationen sondern auch äußere Repräsentationen im Raum.
Präsentische Wahrnehmung
Wahrnehmung geschieht immer in leiblicher Präsenz als Gegenwartsmoment. Das wichtige ist gerade, in der Präsenz als Aufmerksamkeit zu bleiben, und fremde von eigenen Gefühlen zu unterscheiden.
Stellvertreterphänomen in Aufstellungen: Präsentische Wahrnehmung einer evokatorisch-projektiven Identifikation mit einem situativen Explikat, häufig einem Endpunkt eines gerichteten Gefühls.
Keine Repräsentation sondern ein Sich-Zeigen.
Cassirer hat den mythischen Raum als die ursprüngliche "symbolische Form" beschrieben, in der Ausdruck und Bedeutung, Bild und Abgebildetes, Wort und Wirkung noch ungeschieden sind. Zwischen der Welt des Traumes und der des Wachens herrscht ein fließender Übergang (Cassirer 1994, 48).
(F-LRP 206f)
Zusammenhang von Wahrnehmung und eigenleiblichem Spüren
Ein Symptom dieses Zusammenhangs ist die gesetzmäßige Verbindung, die zwischen der Verschiebung des leiblichen Befindens in der Skala von Engung und Weitung und der Verlagerung der Wahrnehmung in einer anderen Skala besteht, die ich so beschreibe: Jede Wahrnehmung hat einen Spielraum nach den beiden Richtungen, entweder schlicht und naiv ... im Objekt aufzugehen oder Störungen und Komplikationen verschiedener Art zu einer Abstandnahme vom Objekt und Auseinandersetzung des Subjekts mit diesem zu führen. Solche zunehmende Scheidung von Subjekt und Objekt korrespondiert einer mehr oder weniger spürbaren leiblichen Engung: das Subjekt nimmt Abstand vom Objekt, indem es sich entweder von sich aus in sich sammelt oder eine Hemmung erleidet, und in beiden Fällen wird leibliche Engung gespürt. Umgekehrt entspricht dem Aufgehen der Wahrnehmung im Objekt leibliche Weitung. (S-Sub 9f)
Phänomenologische und naturwissenschaftliche Wahrnehmung
Die Phänomenologie der Wahrnehmung steht in Konkurrenz mit anderen Disziplinen, die beanspruchen Experten für Wahrnehmungen zu sein: die Sinnesphysiologie, Neurophysiologie etc.
Gemessen an dem Erfolg der letzteren [der Sinnes- und Neurophysiologie] und insbesondere ihrer technischen und therapeutischen Anwendbarkeit scheint es nötig, das Unternehmen einer Phänomenologie der Wahrnehmung zu legitimieren und in ein Verhältnis zur Neurophysiologie zu setzen. (B-LaA 41)
Ebenso wie bei der Natur, besteht Auslegungskonkurrenz.
Gnostische und pathische Wahrnehmung
Gnostische Wahrnehmung
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Pathische Wahrnehmung
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kognitives System
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pathisches System
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Objektivität ensteht aus dem Zusammenspiel des affektiven und des kognitiven Systems, aus der Komplementarität des pathischen und des gnostischen Wahrnehmens. (F-LRP 244)
Gnostische Wahrnehmung
im kognitiv und rational strukturierten Raum dauerhafter Sachverhalte
Pathische Wahrnehmung
Resonanzphänomene im präsentisch geprägten Stimmungsraum.
Beispiel Natur: Naturdinge und -räume gleichen Saiten, die durch den Menschen in seiner Gestimmtheit erst zum Klingen gebracht werden. (F-LRP 239)